Freitag, 20. April 2007

Es geht ums Ganze...

Nein, es wäre natürlich zu einfach gewesen, Herrn Oettinger mit einem einfachen opportunistischen Kniefall vor dem Zentralrat der Juden davonkommen zu lassen - er muß schon völlig abschwören, Wiedegrutamchung leisten, sich lossagen von allem, was rechts von Heiner Geißler auch nur denkbar scheint.
Also nimmt ARD-"Kontraste ihn ins Visier, weil er es 1998 doch glatt wagte, gegen die - gründlich fehlsortierte und streckenweise gefälschte - "Wehrmachtsausstellung" zu argumentieren. Daß die vom uraltlinken Agitator Hannes Heer gestaltete Agitprop-Show wenig später peinlichst zurückgezogen wurde, erfährt der öffentlich-rechtliche Zuschauer natürlich nicht.
Dafür erfährt er, daß Oettinger einmal bei einem Verbindungstreffen alle drei Strophen des Deutschlandliedes gesungen haben soll. Ein offensichtlich schlecht informierter Lokalreporter zeigt sich "sehr überrascht". Verurteilt wird dieser Gesang von dem Historiker Wolfram Wette. Ihn kennen wir seit einigen Tagen, er war ARD-weit der Haupt-Kronzeuge gegen Oettinger im Falle Filbinger und heizte die Debatte mit allen möglichen Kommentaren an.
Irritierend ist, was Wette zu Oettingers Sangeslust zu sagen hat:

"Also er artikuliert deutsche Großmachtphantasien, die nun eindeutig braun codiert sind, die eindeutig der Hitlerschen Eroberungspolitik Hitlers zugeordnet werden."

Wette verschwiegt gezielt, daß das "Lied der Deutschen" 1848 entstand und der sozialdemokratische Reichspräsident Friedrich Ebert es durch am 11. August 1922 zur offiziellen deutschen Nationalhymne erhob. Er sagte: "So wie einst der Dichter, so lieben wir heute Deutschland über alles." Aber das ist natürlich alles egal und die Redaktion muss es auch niemandem mitteilen - sondern den "Historiker" Wette lieber schwadronieren lassen:

"Das darf ein Ministerpräsident nicht tun, denn in seinem eigenen Bundesland dürfen weder Lehrer noch Schüler die erste Strophe des Deutschlandliedes singen und wenn sich der Ministerpräsident anders verhält, so ist das skandalös.“


Diese Darstellung ist einigermaßen skurril, vor allem aber falsch und völlig geschichtsfremd. Nach Mißbrauch durch die Nationalsozialisten war das Lied kurzfristig unter alliierter Besatzung und später in der "DDR" verboten. Heute gilt: Jeder darf das "Lied der Deutschen" singen, auch Lehrer und Schüler, auch in Baden-Württemberg. Seit 1991 ist jedoch allein die 3. Strophe zur Nationalhyme erklärt und wird zu offiziellen Anlässen gesungen.

Klar, daß Oettinger jetzt auch noch den Kontakt zum Studienzentrum Weikersheim abbrechen soll/muss/wird - weil es "rechts" sei und in einer seiner hunderten von Veranstaltungen Martin Hohmann und Ex-General Günzel geladen sind. Beide sind untadelige Demokraten mit dem schweren Fehler, in einigen Punkten andere Auffassungen als der mainstream zu vertreten. Spätestens jetzt zahlt die Union für ihren skandalösen Umgang mit Martin Hohmann MdB, der inzwischen alle relevanten Gerichtsverfahren gegen seine Verleumder, die ihm ein verfälschets Zitat unterschoben, gewonnen hat. So darf beispielsweise niemand mehr behaupten, er habe am 3. Oktober 2003 eine "antisemitische Rede" gehalten. Wer genau hinsieht, entdeckt, daß die Medien nur noch die Formulierung "eine als antisemitisch kritisierte Rede" nutzen - was nichts heißt. Nur "Kontraste" verbreitet die Legende weiter und behauptet:

"Er war wegen seiner antisemitischen Äußerungen aus der CDU ausgeschlossen worden."

"Strafe einen, erziehe hundert", soll Mao Tsetung, der große Massenmörder, den nicht wenige der heutigen Meinungselite noch vor drei Jahrzehnten frenetisch verehrten, einst gesagt haben. Seine Schüler, die einst mit der roten "Mao-Bibel" brüllend durch unsere Städte liefen, arbeiten heute noch nach seinen Maximen.

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