Samstag, 28. April 2007

Linker Terror wieder sprechfähig

Ehemalige Linksterroristen, Autonome und Linksextreme schließen sich zusammen - und präsentieren ihre Pläne zur "Revolutionären 1. Mai Demo" gemeinsam auf einer Pressekonferenz am Donnerstag in Berlin. Dabei blitzt auch kurz das klassische Geschichtsbild auf, ernuet dekliniert am Beispiel der RAF. So schreibt in gewohnt krudem Stil das linke Szeneportal "indymedia":

"Ralf Reinders, der sich als ehemaliger Gefangener aus der Bewegung 2. Juni sowie als Delegierter des Gegeninformationsbüro vorstellte, referierte über die aktuelle Debatte um die Freilassung Christian Klars und stellte auch verschiedene Pressemeldungen über die Freilassungsdiskussion richtig. Christian Klar sollte demnach weiterhin keine Hafterleichterungen bekommen, weil von ihm auf einer linken Konferenz - der Rosa-Luxemburg-Konferenz - eine Rede gegen die kapitalistischen Auswüchse verlesen wurde. Auch auf die sog. "Opferdebatte" ging Ralf ein. So bedauerlich die Einselschicksale sind, niemand würde aber auf die Rolle von Buback oder Schleyer eingehen. Hans Martin Schleyer war bei der SS bevor er in der BRD Arbeitgeberpräsident wurde, und niemand habe sich bei seinen Opfern entschuldigt. In der damaligen CSSR gab es sogar einen Haftbefehl gegen Schleyer, der nicht vollstreckt werden konnte. Und Buback habe die Kollektivstrafe - die LEX RAF - eingeführt, nach der vor Gericht alle nach Gessinnung und nicht nach konkreten "Taten" verurteilt werden können. Niemand müsse sich daher über "Justizskandale" im Rahmen der aktuellen Verlautbarungen zu den Umständen von Bubacks Tötung wundern, denn diese resultieren genau aus diesen Gesetzen, die Buback selbst einführte. Auch die Isohaft wie in Stammheim wurde damals eingeführt. Bei ihm oder bei RAF-AktivistInnen habe sich nie jemand entschuldigt, wegen ihrer Väter die vom deutschen Faschismus in die Zwangsarbeit geschickt wurden.
Auch machte er darauf aufmerksam dass während der Fahndung nach angeblichen TerroristInnen in der BRD zahlreiche Menschen von der Polizei erschossen wurden, die nichts mit allem zu tun hatten, wie z.B. ein Taxifahrer der verwechselt worden sei, ein LKW-Fahrer, oder andere durch deren Wohnungstüren geschossen wurde."

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