Donnerstag, 5. Februar 2009

Zentralrat der Juden fordert Lammerts Rücktritt

Stephan J. Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, ist ein vielbeschäftigter Mann. Vor allem ist er damit beschäftigt, unsinnige Dinge zu sagen. Etwa von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu verlangen, laufende Ermittlungsverfahren in Templin öffentlich zu kommentieren - und für den Fall, dass sie es nicht tut, zu drohen:

"Ihr Schweigen kommt einer stillschweigenden Duldung gleich."

Heute aber schoß er - bisher von der Öffentlichkeit unbemerkt - den Vogel ab. Ohne jeden erkennbaren Anlass fordert er den Rücktritt des zweiten Mannes im Staate, des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Dieser, der zu Wochenbeginn selbst den Vatikan in der causa Williamson in der ihm eigenen differenzierten Weise öffentlich kritisiert hatte, hatte heute vor unredlicher Kritik gewarnt.
Das "Hamburger Abendblatt" berichtet nun:

Zugleich forderte der Generalsekretär (Kramer; Anm. Die Hinschauer) Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), der den Papst gegen Kritik in Schutz genommen hatte, zum Rücktritt auf. „Ich halte Herrn Lammert schon lange nicht mehr für tragbar für dieses Land und schon gar nicht in dieser Funktion“, sagte er. „Er ist immerhin der zweite Mann im Staat. Er hat nicht nur die notwendige Sensibilität vermissen lassen. Sondern er verdreht die Realität in der Öffentlichkeit und versucht diejenigen, die die Wahrheit beschreiben, als Lügner hinzustellen. Das kann man nicht hinnehmen.“

Lammerts Äußerungen seien „eine Verdrehung der Tatsachen“, so Kramer. Der Bundestagspräsident mache sich damit „zum Erfüllungsgehilfen des Papstes, der offensichtlich lieber Holocaust-Leugnern und Antisemiten die Hände schüttelt“.

Ob Kramer vielleicht vor Lammert zurücktreten muss?

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