Montag, 3. August 2009

ARD kennt keine Folter im Iran

Einen bemerkenswerten Beitrag zur regimefreundlichen Berichterstattung leisteten die "tagesthemen" gestern. In einem kurzen Beitrag über die offensichtlichen Schauprozesse gegen mehr als einhundert Oppositonelle und Demonstranten erfuhr der gebührenzahlende Zuschauer:

Der "Prozess gegen Regierungskritiker werde zunehmend schärfer kritisiert", Chatami spreche von einem "Schauprozess".

Was der Zuschauer nicht erfährt, ist, warum er dies tut. Sein Büro zitierte Chatami mit den Worten, der Prozess verstoße "gegen die Verfassung, geltende Gesetze und Bürgerrechte". Das Gericht stütze sich auf Geständnisse, die unter "ungültigen" Umständen zustande gekommen seien. Und Oppositionsführer Mussawi sprach - noch deutlicher - ausdrücklich von "Folter", mit denen angebliche Geständnisse erpresst worden seien.

Ob die folternden Schergen vielleicht das Bild einer wahlkämpfenden SPD stören könnten, deren Ex-Vorsitzender und Ex-Kanzler Schröder bei eben jenen Schergen derzeit so gerne antichambriert?

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